Erich-Kästner-Schule, Oelde

Architekt
farwick + grote

Fotograf
Tobias Schniedermeyer

Produkte
FSB isis-Türdrücker 25 1023,
FSB Objektbeschläge 79 1053,
FSB Fenstergriffw 34 1023,
FSB Rahmentürbeschläge 06 1053,
FSB Panik-Stangenbeschläge 77 7980,
FSB Türgriffe 66 6523,
FSB Turnhallenmuschel 77 7949,
FSB ErgoSystem,
Simonswerk Tectus Bänder

Förderschulen und Regelschulen, Exklusion und Inklusion, das Thema schlägt insbesondere seit Inkrafttreten der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2009 immer wieder hohe Wellen. Für Schüler mit Behinderung oder Beeinträchtigung wird damit das Recht festgeschrieben, gleichberechtigt lernen zu dürfen, also auch auf einer regulären Schule. In Deutschland sind es nicht einmal ein Viertel der behinderten Kinder, die aktuell auf eine Regelschule gehen. Dies liegt weit hinter dem OECD-Durchschnitt. Und gerade in diesen Zeiten wird mit dem Neubau der Erich-Kästner-Schule in Oelde eine Förderschule fertiggestellt.

Mitverantwortlich für ein Annähern an das Ziel „so viel Normalität wie möglich“ sind die Architekten von Farwick + Grote. Innerhalb von drei Jahren entstand der Neubau der Schule, der das alte Gebäude aus dem Jahre 1951 ersetzt. Dieses entsprach schon lange nicht mehr dem heutigen Standard einer Schule, in der vor allem körperlich und motorisch behinderte Kinder unterrichtet werden. Das neue Gebäude besticht durch moderne Optik, ausgeklügelte Wegenetze und eine hohe Energieeffizienz, zertifiziert nach dem „Green Building Standard“.

Die zweigeschossige Schule gliedert sich funktional in zwei Teile. Der große nach Süden hin offene Hof wird durch einen kleineren Innenhof ergänzt. Die Prämisse von Übersichtlichkeit bei differenzierten Raumstrukturen besaß hohe Priorität bei den Planungen von Farwick + Grote. Die Schüler sollen sich im Gebäude möglichst einfach orientieren können. Unter der Leitidee „Schule als Lebensraum – Leben in der Gemeinschaft“ entstanden klar strukturierte Funktionsbereiche.

Die Fassade spielt verschiedentlich mit dem Thema Sand. Sandfarbener Klinker mit roter Beimischung einerseits, andererseits sandfarben gefärbte Sichtbetonplatten sorgen für auffällige Akzente. Unterbrochen wird diese Fassadenstruktur durch die Fensterreihen, die entweder bodentief jeweils über Erd- und Obergeschoss reichen oder die nebeneinander liegend mit einer Aluminiumverschalung verbunden sind.

Im Inneren sind die Fensterscheiben von Lärchenholzrahmen umgeben, die für den hellen und freundlichen Gesamteindruck mitverantwortlich sind. Die Klassenräume sind so ausgerichtet, dass eine optimale natürliche Belichtung gegeben ist. Das Sonnenlicht kann sich vor allem im luftigen Forum ausbreiten. Das Forum ist klarer Mittelpunkt des Gebäudes. Wie auf einem Dorfplatz kreuzen sich hier nahezu alle Wege von Schülern und Lehrern und wie bei einem Dorfplatz gruppieren sich darum die wichtigsten Einrichtungen wie die Fachklassen, der Lehrer-, der Sport- und Therapiebereich. Die Böden der Schule sind aus hellem Marmor oder Linoleum, die Wände weiß gestrichen oder in Sichtbeton. Der Einsatz von Lärchenholz setzt sich in Verkleidungen, Türen und Handläufen fort. Eine rundum freundliche und warme Atmosphäre entfaltet sich hier.

Alle FSB-Produkte wurden in rostfreiem Edelstahl verbaut und korrespondieren so auf zweierlei Weise mit dem Gebäude. Die Färbung der äußeren Fensterrahmungen findet den Weg ins Innere der Schule und zudem harmoniert die gediegene Edelstahl-Optik der FSB-Produkte mit dem gesamten Innenbereich, besonders mit dem hellen Lärchenholz.